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Krämpfe und Erschöpfung: Was kann ich tun?

Häufige Ursachen für Notsituation im Wasser sind Krämpfe, etwa in der Wade oder dem Oberschenkel, und Erschöpfung, die zum Beispiel auftreten kann, wenn eine Strömung das Erreichen des Ufers erschwert. Wichtig ist hier, Ruhe zu bewahren und die Situation nicht durch falsches, kräftezehrendes Verhalten zu verschlimmern. Verspürt man einen Krampf, sollte man, wenn möglich, sofort ans Ufer schwimmen. Gelingt dies nicht, sollte man versuchen, den Krampf im Wasser durch Dehnung zu lösen, indem man den betroffenen Muskel abwechselnd an- und entspannt. Hat sich der Krampf gelöst, ist es wichtig, sofort das Wasser zu verlassen, da der Krampf erneut auftreten kann. An Land dann weiter den Muskel massieren, damit er erwärmt und gut durchblutet wird. Wichtig: Keine weiteren Schwimmgänge am gleichen Tag, da eine erhöhte Gefahr für erneute Krampfanfälle besteht.

Überschätzt man seine Kräfte, kann es beim Schwimmen zu einem lebensbedrohlichen Erschöpfungszustand kommen. Hier kann kraftsparendes Verhalten die Überlebenschance deutlich erhöhen. Erholungspausen im Wasser halten den Kräfteverbrauch niedrig. Je nach Situation und Gewässer sollte man sich entweder flach auf dem Rücken (toter Mann) oder in Bauchlage treiben lassen. Bei der Rückenlage taucht der Kopf bis zu den Ohren ins Wasser. Das Kinn wird leicht zur Brust gezogen. Hände und Beine sorgen bei möglichst geringem Kraftaufwand für ein ausgewogenes Gleichgewicht und unterstützen gleichzeitig den durch die Atmung bedingten unterschiedlichen Körperauftrieb. Die Bauchlage empfiehlt sich, wenn aufgrund der bewegten Wasseroberfläche, etwa dem Wellengang im Meer, das Ausruhen in Rückenlage nicht möglich ist, weil die Gefahr besteht, dass Wasser ins Gesicht gespült wird. Man lässt sich dann mit gegrätschten Beinen und dem Gesicht im Wasser entspannt auf dem Bauch treiben, atmet ruhig und langsam in das Wasser und hebt den Mund lediglich beim Einatmen seitlich kurz über die Wasseroberfläche.