GesundesWissen
Die Gemeine Schafgarbe – Arzneipflanze des Jahres 2025
Die Achillea millefolium, bekannt als Gemeine Schafgarbe, ist Arzneipflanze des Jahres 2025. Der Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde in Würzburg würdigt damit nicht nur ihre vielseitigen heilenden Eigenschaften, sondern auch ihre lange Geschichte in der traditionellen Medizin.

Seit vielen Jahrhunderten wird die zur Familie der Korbblütler zählende Pflanze wegen ihrer vielseitigen medizinischen Eigenschaften geschätzt. Sie wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und krampflösend und wird beispielsweise bei der Behandlung von Magen-Darm- und Menstruationsbeschwerden oder auf dem Gebiet der Wundheilung und Blutgerinnung eingesetzt. Auch bei Erkältungen und Atemwegserkrankungen kann die Schafgarbe unterstützend wirken. Ihre Heilkraft beruht auf der Vielzahl bioaktiver Verbindungen, die sie in sich vereint, darunter Flavonoide, ätherische Öle und Bitterstoffe.
Die Schafgarbe kommt in Europa, Asien und Nordamerika vor und zeichnet sich durch ihre gefiederten Blätter und die charakteristischen weißen bis rosafarbenen Blüten aus. Sie ist robust, wächst bevorzugt auf nährstoffreichen Böden und ist auf Wiesen, an Wegrändern und in Gärten zu finden. Und in dieser Ausgabe haben wir für Sie zwei Rezepte mit Schafgarbe als Zutat.
Die Verwendung der Schafgabe reicht bis in die Antike zurück. Bereits die alten Griechen und Römer schätzten sie als Heilmittel. Hippokrates, einer der Wegbereiter der modernen Medizin, empfahl sie zur Behandlung von Wunden und zur Linderung von Schmerzen. Im Mittelalter wurde die Schafgarbe häufig bei Fieber und Entzündungen eingesetzt. Und auch in der traditionellen chinesischen Medizin fand sie Anwendung, insbesondere zur Regulierung des Menstruationszyklus und zur Linderung von Schmerzen. Heute spielt die Schafgabe vor allem in der Phytotherapie eine Rolle – häufig in Form von Tees, Tinkturen oder Extrakten. In der Naturheilkunde wird sie zur Stärkung des Immunsystems und zur Förderung der allgemeinen Gesundheit genutzt.
Trotz ihrer vielen positiven Eigenschaften sollte die Anwendung der Schafgabe mit Bedacht erfolgen. Bei übermäßiger Einnahme kann es zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Zudem sollten schwangere Frauen und stillende Mütter Vorsicht walten lassen, da die Wirkung der Pflanze für diese Lebensphasen noch nicht ausreichend erforscht ist. Allergische Reaktionen sind ebenfalls möglich, insbesondere bei Personen, die empfindlich auf Korbblütler reagieren. Es ist daher ratsam, vor der Anwendung mit der Hausärztin oder dem Hausarzt zu sprechen.
Der Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde macht mit seiner jährlichen Auszeichnung einer Arzneipflanze auf die große Bedeutung natürlicher Heilmittel in der Medizin aufmerksam. Die Schafgarbe ist ein herausragendes Beispiel für die Verbindung von Tradition und Moderne in der Pflanzenheilkunde und stellt eine wertvolle Ressource in der heutigen Medizin dar.