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Schützen Sie Ihr Kind mit einer HPV-Impfung vor Krebs
Die Gruppe der Humanen Papillomviren (HPV) umfasst mehr als 200 verschiedene Typen. Am häufigsten kommt es beim Geschlechtsverkehr zu einer Infektion. Schätzungen zufolge sind etwa 6–80 Prozent der sexuell aktiven Menschen im Laufe ihres Lebens mit HPV infiziert. Die meisten Infektionen verlaufen asymptomatisch und heilen spontan aus. Allerdings können bestimmte Virus-Typen, insbesondere HPV 16 und 18, Krebserkrankungen hervorrufen. Sie gehören zu den zwölf krebsauslösenden Hochrisiko-Typen, die sich über Jahre unbemerkt in Zellen vermehren können.
Die häufigste durch HPV verursachte Krebsart ist Gebärmutterhalskrebs. Insgesamt sind Humane Papillomviren für vier bis fünf Prozent aller Krebserkrankungen verantwortlich. Rund 4.500 Frauen erkranken in Deutschland jährlich neu an Gebärmutterhalskrebs und etwa 1.500 sterben daran. Pro Jahr werden zudem bei mehreren zehntausend jungen Frauen HPV-bedingte Krebsvorstufen am Gebärmutterhals entfernt.
Eine andere mögliche Folge einer HPV-Infektion sind Feigwarzen. Die in der Regel harmlosen, auch Genitalwarzen oder Kondylome genannten Feigwarzen werden oft als störend empfunden. Um sie zu entfernen, ist zumeist eine längere ärztliche Behandlung erforderlich.

Die HPV-Impfung ist sehr wirkungsvoll. Sie schützt zu fast 100 Prozent vor einer Infektion mit HPV und dem Risiko einer späteren Krebserkrankung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen im Alter von neun bis 14 Jahren. Für den Aufbau des Impfschutzes sind zwei Impfungen im Abstand von mindestens fünf Monaten erforderlich. Bei einem Impfabstand unter fünf Monaten und ab einem Alter von 15 Jahren sind es drei Impfungen. Versäumte Impfungen sollten so früh wie möglich und noch vor dem 18. Geburtstag nachgeholt werden. Eine Auffrischimpfung wird von der STIKO derzeit nicht empfohlen. Die R+V BKK übernimmt die Kosten für die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen von neun bis 14 Jahren sowie für die Nachholimpfung bis zum 18. Geburtstag. Ab 18 Jahren erstatten wir für selbstbezahlte ärztlich empfohlene HPV-Impfungen 50 Prozent der Impfstoffkosten und für die ärztliche Leistung max. 14 EUR, höchstens jedoch den tatsächlichen Rechnungsbetrag.
Die Impfung gegen HPV gilt als sehr sicher und gut verträglich. Wie bei allen Impfungen kann es zu Nebenwirkungen kommen. Am häufigsten sind Schmerzen, Rötung oder eine Schwellung an der Einstichstelle. Schwere Nebenwirkungen, die die Gesundheit nachhaltig beeinträchtigen, wurden im ursächlichen Zusammenhang mit der HPV-Impfung bislang nicht festgestellt. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten des Robert Koch-Instituts (RKI). Bei Fragen rund um die Impfung wenden Sie sich am besten an Ihre Arztpraxis. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird Sie vor der Impfung über Nutzen und mögliche Risiken aufklären.
Krebsvorsorge
Über unsere kostenfreien Leistungen zur Krebsvorsorge für Frauen und Männer informieren wir Sie auf unserer Website.