Zu den Aufgaben der gesetzlichen Krankenkassen zählt nicht nur die medizinische Versorgung im Krankheitsfall, sondern auch die Gesundheitsvorsorge zur Vermeidung von Erkrankungen.

2023 haben alle Krankenkassen zusammen auf diesem Gebiet 630,6 Mio. Euro ausgegeben. Das im Juli 2015 in Kraft getretene „Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention“ unterscheidet zwischen drei Präventionsbereichen. Neben der individuellen Verhaltensprävention (z. B. Kurse zu Entspannung oder Bewegung) und der Gesundheitsförderung in Betrieben gibt es als dritte Säule in der Prävention die sogenannten Lebenswelten. Hierzu gehört das von der R+V BKK unterstützte Projekt JUST, das zum Ziel hat, Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu stärken, um psychischen Erkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen vorzubeugen.

Lebenswelten sind definiert als „für die Gesundheit bedeutsame, abgrenzbare soziale Systeme insbesondere des Wohnens, des Lernens, des Studierens, der medizinischen und pflegerischen Versorgung sowie der Freizeitgestaltung einschließlich des Sports“. So können Krankenkassen Projekte zur Gesundheitsförderung speziell in Kitas oder Schulen unterstützen. Die Projekte müssen dabei ein Thema aus den vier Handlungsfeldern Bewegung, Ernährung, Stressminderung bzw. Entspannung und Suchtmittelumgang behandeln, zeitlich befristet sein und bestimmte Anforderungen erfüllen. Hierzu gehören unter anderem eine vorherige Bedarfsanalyse und die Erstellung eines Gesamtkonzeptes mit Maßnahmenplan, Ziel- und Zielgruppendefinition, Finanzplanung und Evaluation.