GesundesWissen

Unverzichtbar: Jod und Co.

Essenzielle Nährstoffe sind für uns lebensnotwendig. Da unser Körper sie nicht selbst produzieren kann, müssen wir sie in ausreichender Menge mit der Nahrung aufnehmen. Eines von ihnen ist der Mineralstoff Jod, der im Zentrum einer im September gestarteten Informationsoffensive des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) steht.

Die Informationsoffensive „Wenn Salz, dann Jodsalz“ verfolgt das Ziel, die Bevölkerung über die Bedeutung von Jod für die Gesundheit zu informieren und für die Verwendung von Jodsalz zu sensibilisieren. Hintergrund der Kampagne, die sich sowohl an Privathaushalte als auch an Lebensmittelproduzenten richtet, ist ein rückläufiger Trend bei der Versorgung der Bevölkerung mit Jod. 44 Prozent der Kinder und Jugendlichen und 32 Prozent der Erwachsenen weisen laut Daten des Robert Koch-Instituts ein Risiko für eine zu geringe Jodzufuhr auf. Eine längerfristige Unterversorgung mit dem lebenswichtigen Mineralstoff kann zu Funktionsstörungen der Schilddrüse mit weitgehenden gesundheitlichen Auswirkungen führen. Es können sich ein Kropf oder Schilddrüsenknoten bilden. Auch eine Schilddrüsenunterfunktion kann die Folge eines Jodmangels sein. Bei Kindern und Jugendlichen besteht das Risiko einer verzögerten Entwicklung.

Als Gründe für die Verschlechterung der Jodversorgung nennt das BMEL ein mangelndes Bewusstsein für die Bedeutung von Jodsalz zur Jodversorgung, einen Rückgang in der Verwendung von Jodsalz bei der Lebensmittelverarbeitung sowie veränderte Ernährungsgewohnheiten. Es empfiehlt daher, im Haushalt und bei der Lebensmittelerzeugung Jodsalz zu verwenden. Gleichzeitig strebt das BMEL an, den Salzgehalt in verarbeiteten Lebensmitteln auf das gesundheitlich verträgliche Maß zu senken. Zu viel Salz kann zu Bluthochdruck führen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern und die Nieren schädigen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, eine tägliche Menge von sechs Gramm nicht zu überschreiten. Neben jodiertem Speisesalz ist zum Beispiel reichlich Jod in Seefisch wie Schellfisch, Kabeljau und Seelachs sowie in Garnelen und Algen enthalten. Auch Eier, Milch und Milchprodukte wie Käse sind gute Jodlieferanten. Ein Rezept mit Räucherlachs finden Sie übrigens auf Seite 23.

Außer Jod zählen zu den essenziellen Nährstoffen weitere Mineralien, Aminosäuren, mehrfach ungesättigte Fettsäuren und Vitamine. Unser Körper ist zum Erhalt seiner Grundfunktionen auf sie angewiesen. Sie sind zum Beispiel an wichtigen Stoffwechselprozessen und der gesunden Entwicklung von Zellen beteiligt.

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