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Mitgliederzahl legt 2024 deutlich zu
Im vergangenen Jahr stieg die Mitgliederzahl der R+V BKK um 4.680 auf rund 130.000. Der Jahresabschluss für 2024 weist bei den Ausgaben und Einnahmen wie bei nahezu allen anderen Krankenkassen auch ein Minus auf.
Insgesamt gab die R+V BKK im vergangenen Geschäftsjahr 596,5 Mio. EUR aus – das sind 56,7 Mio. EUR mehr als 2023, was einem Anstieg der Ausgaben von 7,4 Prozent entspricht. Die Einnahmen betrugen 576,0 Mio. EUR. Damit schließt die R+V BKK das Geschäftsjahr 2024 mit einem Minus von 20,5 Mio. EUR ab.

Die größten Ausgabenposten waren Krankenhausbehandlungen mit 154,8 Mio. EUR (+9,3 Prozent), ärztliche Behandlungen mit 106,7 Mio. EUR (+10,1 Prozent), Arzneimittel mit 99,7 Mio. EUR (+7,0 Prozent) und Krankengeld mit 52,8 Mio. EUR (+10,1 Prozent). Die höchsten Steigerungsraten verzeichneten die Leistungsbereiche Behandlungspflege mit 24,5 Prozent (8,6 Mio. EUR), Schutzimpfungen mit 19,5 Prozent (7,4 Mio. EUR), Fahrkosten mit 17,1 Prozent (12,6 Mio. EUR), Hilfsmittel mit 13,8 Prozent (21,2 Mio. EUR) sowie Heilmittel mit 11,8 Prozent (25,8 Mio. EUR). Die Ausgaben für Prävention stiegen 2024 um 10,3 Prozent auf 23,0 Mio. EUR (im Vorjahr 20,3 Mio. EUR). Die Verwaltungskosten sanken um 1,3 Prozent auf 25,7 Mio. EUR bzw. 153,61 EUR je Versichertem. Die Zahl der Mitglieder stieg um 4.680 auf 129.840. Die Versichertenzahl – Mitglieder zuzüglich der beitragsfrei versicherten Familienangehörigen – nahm um 4.702 zu und betrug 167.014. Zum 31. Dezember 2024 verfügte die R+V BKK über Betriebsmittel und Rücklagen in Höhe von 0,26 Mio. EUR (20,7 Mio. EUR im Vorjahr).
Alle Kassenarten schließen erneut mit Defizit ab
Wie schon 2023 (-1,9 Mrd. EUR) erwirtschaftete die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) 2024 ein Defizit. Es betrug 6,6 Mrd. EUR. Die Ausgaben aller Krankenkassen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 8,2 Prozent auf 327,4 Mrd. EUR. Dem stehen Einnahmen in Höhe von 320,8 Mrd. EUR gegenüber. Bei allen Kassenarten lagen die Ausgaben über den Einnahmen: Betriebskrankenkassen -1,5 Mrd. EUR, Ersatzkassen -2,7 Mrd. EUR, AOKen -1,6 Mrd. EUR, Knappschaft -95 Mio. EUR, Innungskrankenkassen -712 Mio. EUR, Landwirtschaftliche Krankenkasse -40 Mio. EUR. Die Finanzreserve der GKV lag zum Jahresende 2024 bei 2,1 Mrd. EUR, was 0,08 Monatsausgaben entspricht. Gesetzlich vorgeschrieben sind 0,2 Monatsausgaben.
Weiterhin angespannte Finanzlage in der GKV
Die aktuelle Ausgabensituation in der GKV ist unverändert angespannt. Steigende Ausgaben in verschiedenen Leistungsbereichen, aber vor allem die eigentlich vom Staat zu tragenden Kosten für versicherungsfremde Leistungen (z. B. Gesundheitsversorgung von Bürgergeldempfängern) belasten nach wie vor die Finanzen der Krankenkassen. Zum 1. Juli 2025 erhöhten neun Krankenkassen erneut ihren Beitragssatz, nachdem im Laufe des Jahres 2024 und zum Jahreswechsel bereits alle Kassen Erhöhungen vorgenommen hatten.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ETL-Heimfarth & Kollegen GmbH hat das Geschäftsergebnis der R+V BKK im Jahr 2024 geprüft und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Auf Basis der Jahresrechnung 2024 wurde der Vorstand durch den Verwaltungsrat entlastet. Unseren Geschäftsbericht mit Tabellen zu den Geschäftszahlen 2024 finden Sie auf unserer Website.