ServiceLeistungen
Leistungsausgaben steigen 2023 um 40,1 Mio. EUR
Die R+V BKK gab im Geschäftsjahr 2023 erstmals mehr als eine halbe Milliarde EUR aus. Dabei lagen die Ausgaben mit insgesamt 539,8 Mio. EUR um 40,1 Mio. EUR über denen des Vorjahres. Die Einnahmen betrugen 533,7 Mio. EUR. Damit weist der Jahresabschluss für 2023 ein Minus von 6,1 Mio. EUR aus.
Die größten Ausgabenposten machten im vergangenen Jahr Krankenhausbehandlungen mit 137,6 Mio. EUR (+ 6,4 Prozent), ärztliche Behandlungen mit 94,2 Mio. EUR (+ 0,4 Prozent), Arzneimittel mit 90,5 Mio. EUR (+ 7,9 Prozent) und Krankengeld mit 46,6 Mio. EUR (+ 6,0 Prozent) aus. Die höchsten Steigerungsraten verzeichneten die Leistungsbereiche Dialyse mit 16,0 Prozent (2,1 Mio. EUR), Behandlungspflege mit 13,8 Prozent (6,7 Mio. EUR), Schutzimpfungen mit 13,7 Prozent (6,0 Mio. EUR), Vorsorge- und Reha-Leistungen mit 11,2 Prozent (7,4 Mio. EUR) sowie die Heilmittel mit 10,8 Prozent (22,4 Mio. EUR). Die Ausgaben für Prävention stiegen 2023 um 12,9 Prozent und betrugen 20,3 Mio. EUR (im Vorjahr: 17,7 EUR). Die Verwaltungskosten erhöhten sich um 0,4 Prozent auf 25,3 Mio. EUR bzw. 155,59 EUR je Versicherten. Erfreulicherweise konnten wir im vergangenen Jahr die Anzahl unserer Mitglieder um 2.897 auf 125.160 steigern. Die Versichertenzahl – Mitglieder zuzüglich der beitragsfrei versicherten Familienangehörigen – nahm um 2.640 zu und betrug 162.312. Zum 31. Dezember 2023 betrugen die Betriebsmittel und Rücklagen der R+V BKK 20,7 Mio. EUR (26,8 Mio. EUR im Vorjahr).
Alle Kassenarten schließen 2023 mit Defizit ab
In der gesetzlichen Krankenversicherung betrug das Defizit rund 1,9 Mrd. EUR. Die Leistungsausgaben aller Krankenkassen stiegen um 5,2 Prozent auf rund 306,2 Mrd. EUR bei Einnahmen von rund 304,4 Mrd. EUR. Bei allen Kassenarten lagen die Ausgaben über den Einnahmen. Die Betriebskrankenkassen verzeichnen ein Minus von 363 Mio. EUR, die Ersatzkassen von 1,1 Mrd. EUR, die Allgemeinen Ortskrankenkassen von 225 Mio. EUR, die Knappschaft von 122 Mio. EUR, die Innungskrankenkassen von 24 Mio. EUR und die Landwirtschaftliche Krankenkasse von vier Mio. EUR.
Weiterhin angespannte Finanzlage in der GKV
Die aktuelle Ausgabensituation in der GKV ist weiterhin angespannt. Zusätzlich zu den allgemeinen Kostensteigerungen belasten kostenintensive Reformprojekte die Finanzen der GKV. Negativ wirkt sich zudem aus, dass der Staat immer mehr gesamtgesellschaftliche Aufgaben auf die Krankenkassen überträgt. Nachdem die Kassen in den letzten Jahren ihre Rücklagen abschmelzen mussten, haben einige ihren Beitragssatz bereits im Laufe des Jahres 2024 erhöht.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ETL-Heimfarth & Kollegen GmbH hat das Geschäftsergebnis der R+V BKK im Jahr 2023 geprüft und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Auf Basis der Jahresrechnung 2023 wurde der Vorstand durch den Verwaltungsrat entlastet.
Unseren Geschäftsbericht mit Tabellen zu den Geschäftszahlen 2023 finden Sie auf unserer Website.