GesundesWissen

Immer schön flüssig bleiben

Unser Körper besteht zu fast zwei Dritteln aus Wasser. Bei Säuglingen sind es sogar 70 bis 80 Prozent. Ohne Wasser können unsere Organe nicht richtig funktionieren. Da der Körper über Nieren und Darm, die Atmung und die Haut laufend Flüssigkeit abgibt, müssen wir den Verlust durch regelmäßiges Trinken und die Nahrungsaufnahme ausgleichen. Gerade an heißen Sommertagen ist der Flüssigkeitsbedarf besonders groß.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, mindestens 1,5 Liter Wasser am Tag zu trinken. Also etwa sechs Gläser Wasser über den Tag verteilt. An heißen Tagen sowie bei Sport und körperlicher Arbeit kann der Bedarf auch schnell um ein Mehrfaches zunehmen, da der Körper dann viel Flüssigkeit in Form von Schweiß über die Haut abgibt. Wird der Flüssigkeitsverlust nicht ausgeglichen, können die Folgen schon nach wenigen Tagen zu schweren gesundheitlichen Schäden wie Kreislauf- und Nierenversagen führen. Und auch ein geringer Flüssigkeitsmangel kann sich bereits deutlich auf unser Wohlbefinden auswirken. Zu den ersten Symptomen gehören trockene Haut und Schleimhäute, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche bis zu Verwirrtheit, insbesondere bei alten Menschen, Erschöpfung, Schwindel, Verstopfung, verminderte Nierenfunktion und ein erhöhtes Risiko für Harnwegsinfekte. Im Sommer steigt zudem das Risiko eines Hitzschlags.

Eine regelmäßige Flüssigkeitszufuhr ist also lebensnotwendig. Die Menge von 1,5 Litern ist aber nur ein ungefährer Richtwert. Der tatsächliche Bedarf hängt vor allem von Alter, Geschlecht, Größe, Außentemperatur, körperlicher Beanspruchung und dem Gesundheitszustand ab. Schwangere haben zum Beispiel einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf. Die Flüssigkeitszufuhr bei zwei bis sechs Jahre alten Kindern sollte bei etwa einem Dreiviertel bis einem Liter am Tag liegen. Aber auch hier kann sie je nach körperlicher Beanspruchung und Außentemperatur schwanken.

Einen Mangel an Flüssigkeit signalisiert uns unser Körper über das Durstempfinden. So weit sollte es im Idealfall aber erst gar nicht kommen. Deshalb empfiehlt es sich, über den Tag in regelmäßigen Abständen etwas zu trinken.

Unsere Tipps für heiße Sommertage

  • Gleich morgens mit einem Glas Wasser den Tag beginnen. So wird der nächtliche Flüssigkeitsverlust ausgeglichen.
  • Nicht auf das Durstgefühl warten, sondern über den Tag verteilt regelmäßig trinken. Zum Beispiel alle zwei Stunden ein Glas.
  • Die Getränke sollten nicht zu heiß oder zu kalt sein, weil der Körper den Temperaturunterschied auszugleichen versucht, was ihn zusätzlich belastet.
  • Wasserreiche Lebensmittel wie Melonen, Gurken, Tomaten oder Erdbeeren führen dem Körper zusätzlich Flüssigkeit zu.
  • Starke körperliche Belastungen vermeiden. Beim Sport beträgt der Flüssigkeitsverlust etwa 0,5 – 1,5 Liter pro Stunde.
  • Eine kleine Prise Salz oder ein hoher Mineralgehalt im Wasser helfen, bei starkem Schwitzen den Salzverlust auszugleichen.
  • Leitungswasser, Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees und Schorlen sind ideale Erfrischungen an heißen Tagen. Getränke mit Geschmack regen dazu an, mehr zu trinken. Mit Obst, Gemüse oder Kräutern lässt sich Wasser geschmacklich aufpeppen.