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„Wenn, dann mach' ich das richtig“
Julia K. wog 132 Kilo. Dann kam die Corona-Pandemie. Im Homeoffice begann das R+V BKK-Mitglied, sich die Mahlzeiten selbst zuzubereiten. Als Julia K. in einer Ausgabe dieses Magazins über das Abnehmprogramm Bodymed las, fasste sie den Entschluss, ihr Leben zu verändern. Das Ziel: ihr Gewicht um fast die Hälfte zu reduzieren.
BKKiNFORM: Bei manchen Dingen fällt es den allermeisten Menschen sehr schwer, sie zu ändern: mit dem Rauchen aufzuhören, abends früher ins Bett zu gehen, um zum Frühaufsteher zu werden, oder eben – wie bei Ihnen – die Essgewohnheiten komplett umzustellen. Was gab für Sie letztlich den Ausschlag, mit dem Abnehmen ernst zu machen?
Julia K.: Der Wunsch, ohne die Einschränkungen leben zu können, die ein so starkes Übergewicht mit sich bringt, war schon länger da. Einfach beim Shoppen in ein Geschäft zu gehen und bei den Durchschnittsgrößen schauen, ob man was Schönes findet, mit Freunden im Sommer ins Freibad oder eine Bergwanderung im Urlaub. Das war für mich über viele Jahre problematisch. Und natürlich war im Hinterkopf immer das Wissen da, es muss nicht so bleiben. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Aber es brauchte dann doch noch einen Anstoß von außen.
Julia K.: Ja, dieser Anstoß kam dann mit der Corona-Pandemie. Lockdown, Kontaktbeschränkungen und Homeoffice haben meinen Lebensalltag vollständig verändert: sich mit Freunden abends treffen und Essen gehen war nicht mehr möglich, genauso wenig im Büro zwischendrin mal ein Brötchen zu essen oder in der Kantine zuzugreifen wonach einem der Sinn steht. Ich habe mir stattdessen die Mahlzeiten selbst zubereitet. Der erste Schritt zu einer Veränderung war also schon mal getan, ganz einfach, weil die Pandemie es notwendig gemacht hat. Und so war dieser Gedanke, ernsthaft abzunehmen, auf einmal nicht mehr nur im Hinterkopf präsent, sondern ganz konkret und prominent in meinem Alltag. Als ich dann um Weihnachten 2020 die neue Ausgabe der BKKiNFORM erhielt und in einer ruhigen Minute durch das Heft blätterte, stieß ich auf den Bericht über Bodymed. Und da war dann eigentlich schon alles klar: „Das mache ich jetzt!“
Was hat Sie an dem Konzept von Bodymed überzeugt?
Julia K.: Überzeugt haben mich die ärztliche Begleitung und die Tatsache, dass es nicht einfach nur irgendeine Diät ist. Man muss sich in das Programm einschreiben und wird regelmäßig untersucht. Für mich hieß das, ich verpflichte mich zu etwas. Das schafft Verbindlichkeit. Und: Wenn ich den Weg gehe, den das Bodymed-Programm vorgibt, werde ich mein Ziel erreichen und ohne Übergewicht leben. „Wenn, dann mach' ich das richtig“, habe ich mir gesagt.
Wie viel haben Sie durch Bodymed abgenommen?
Julia K.: Als ich von Bodymed las, wog ich 132 Kilo. Bis ich dann mit Bodymed anfing, vergingen ca. vier Wochen, da waren es noch 128 Kilo. Ich habe nicht warten wollen bis zu meinem ersten Termin bei Bodymed und habe einfach schon angefangen, gesünder zu essen und mich noch mehr mit meiner Ernährung zu beschäftigen. Heute wiege ich 60 Kilo weniger.
Woher nahmen Sie die Motivation durchzuhalten? Oder war das Abnehmprogramm ein Selbstläufer?
Julia K.: Am Anfang ging es sehr schnell, die Kilos purzelten nur so. Das gab mir einen riesengroßen Motivationsschub. Als 20 Kilo runter waren, merkten es auch Kollegen und Freundinnen. Einige hatte ich wegen Corona lange nicht getroffen, die waren richtig erstaunt, als sie mich sahen, und fragten, wie hast du das gemacht?
Als ich dann 50 Kilo weniger hatte, fing ich mit Sport an, vor allem Cardiotraining im Fitnessstudio und einen Rückenkurs. Leichter zu sein macht auch beweglicher, und das wiederum motiviert dazu, weitere Wege zu gehen. Auch meine Rückenprobleme ließen nach, und ich fühlte mich in meiner Haut einfach wohler. Aber natürlich reicht es nicht, sich ausschließlich auf seine Motivation zu verlassen. Ohne Disziplin wäre es nicht gegangen. Es war allerdings nicht so schwer, standhaft zu bleiben, wie ich früher gedacht hatte. Man verändert sich ja auch, je mehr man sich seinem Wunschgewicht nähert, und sieht die Dinge mit anderen Augen. Zudem schmeckt eine gesunde Ernährung auch echt gut.
Wie ging es nach Bodymed weiter?
Julia K.: Ich habe mein Ziel erreicht und lebe und ernähre mich so, dass ich mein Gewicht halte. Ich mache Sport, aber wichtiger ist für mich die Bewegung im Alltag, also einfach öfter zu Fuß Dinge erledigen. Das A und O ist aber eine gesunde Ernährung. Ich orientiere mich an einer Ernährungspyramide. Außerdem wähle ich bewusst gesunde Lebensmittel, also wenn Kohlenhydrate, dann komplexe Kohlenhydrate wie Linsen, regelmäßig Fisch und Milchprodukte und doppelt so viel Gemüse wie Eiweiß. Ohne Ernährungsumstellung geht es gar nicht. Manchmal ist es schwierig, nicht wieder in alte Muster zu verfallen, etwa wenn ich zu einem Fest wie einer Hochzeit eingeladen bin. Das war in der Lockdown-Phase der Pandemie einfacher, da gab es diese Versuchungen nicht. Wenn ich aber mal über die Stränge schlage, dann genieße ich das auch. Ich habe gelernt, dass man von einem Mal nicht zunimmt oder der Erfolg zunichte ist. Man wird nicht von einer Pizza und einem Tiramisu dick, ebenso wie man nicht von einem Hungertag dünn wird. Die Langfristigkeit macht den Unterschied.
Fällt Ihnen der Verzicht schwer?
Julia K.: Nein, nicht wirklich. Ich habe keine quälenden Verzichtsgedanken. Meine neue Ernährungsweise ist für mich zur Normalität geworden. Das Leben ist heute in vielen Dimensionen unbeschwerter. Früher habe ich zum Beispiel nie Kleider oder Röcke getragen. Natürlich musste ich mir nach dem starken Gewichtsverlust neue Kleider kaufen, immerhin trage ich jetzt Größe 40/42 und damals 54. Heute trage ich auch gerne figurbetonte Kleidung. Und nicht nur ich sehe mich jetzt anders. Alle anderen tun das auch. Ich war schon immer selbstbewusst, aber die neue Optik hat mir noch mal einen kleinen Schubs gegeben, mich mehr für mich einzusetzen und meine Ziele zu verfolgen.